Logo Hamburg Transnational University Leaders Council

Erstes Hamburg Transnational University Leaders Council:

Gemeinsame Werte als Wegweiser für die globale Hochschulentwicklung

Gruppenfoto Hamburg Transnational University Leaders Council 2015
(Foto: Körber-Stiftung/Claudia Höhne)
Teilnehmende des Hamburg Transnational
University Leaders Council 2015

Über Kernfragen der Universität muss ein gemeinsames Grundverständnis über Länder und Kontinente hinweg erreicht werden. Nur auf dieser Basis können Universitäten auch künftig ihre zentrale Rolle bei der Entwicklung von Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft spielen.
Zu diesem Schluss kamen die rund 50 Hochschulpräsidentinnen und -präsidenten aus Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Afrika, die auf Einladung der Hochschulrektorenkonferenz, der Körber-Stiftung und der Universität Hamburg vom 10. bis 12. Juni im KörberForum erstmals zum Hamburg Transnational University Leaders Council zusammentrafen.
Angesichts der zunehmenden Auswirkungen der Globalisierung auch auf den Hochschulsektor diskutierten sie gemeinsame Werte, die nach ihrer Überzeugung bei der weiteren Entwicklung der Universitäten weltweit leitend sein sollten.
Als Resümee ihres Austauschs verabschiedeten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz das »Hamburg Protocol«. Darin formulieren sie Kernpunkte, die nach ihrer Überzeugung ungeachtet der großen Diversität der Einrichtungen bei der weiteren Entwicklung der Hochschulen weltweit leitend sein müssen. Dazu gehören

  • die Auseinandersetzung mit den großen gesellschaftlichen Herausforderungen;
  • Chancengleichheit beim Hochschulzugang, unabhängig von den individuellen sozialen und finanziellen Hintergründen;
  • eine Balance zwischen allgemeiner Persönlichkeitsbildung und anwendungsbezogener Wissens- und Kompetenzvermittlung in der Hochschulbildung;
  • akademische Freiheit und wissenschaftsgeleitete, transparente und verantwortungsvolle Governance innerhalb der Hochschule und im Verhältnis zwischen Hochschule und Staat;
  • die Zusammenarbeit zwischen den Universitäten weltweit auf Augenhöhe, im Sinne einer globalen Teilhabe an Wissen und Wissenschaft.

»Dieses Treffen hat uns die Chance geboten, zu einer gemeinsamen Standortbestimmung im globalen Hochschulsektor zu kommen. Die Hochschulrektorenkonferenz wird auf nationaler und internationaler Ebene für die vereinbarten Werte eintreten. Es gilt nun, konkrete Ziele zu definieren und diese in grenzüberschreitenden Arbeitsgruppen in konkrete Umsetzungsschritte herunter zu brechen«, erklärt Prof. Dr. Horst Hippler, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz.
»Unsere Vereinbarungen bilden die Basis, um den Prozess der weltweiten Hochschulentwicklung bewusst zu gestalten«, sagt Prof. Dr. Dieter Lenzen, Initiator des Treffens und Präsident der Universität Hamburg. »An dieser Stelle benötigen wir auch die Unterstützung der Politik. Wir setzen auf einen konstruktiven Dialog mit den politischen Entscheidern auf nationaler und globaler Ebene.«
»Dieses erste Hamburg Transnational University Leaders Council ist der Beginn eines Dialogs über die Grenzen von Ländern und unterschiedlichen Hochschultraditionen hinweg«, sagt Dr. Lothar Dittmer, Vorsitzender des Vorstandes der Körber-Stiftung. »Die letzten beiden Tage haben gezeigt, dass unser Motto, lieber miteinander statt übereinander zu reden, auch und gerade für den Hochschulsektor gilt. Mit diesem Council haben wir einen Anfang gemacht. Nun gilt es für alle Beteiligten, in die konkrete Umsetzung zu gehen, um die weltweite Entwicklung aktiv zu gestalten.«

Das »Hamburg Protocol« findet sich in der Downloadbox dieser Seite. Programm des Council, Gruppenfoto der Teilnehmer und weitere Informationen unter www.htulc.de.

 

zurück zur Übersichtsseite des Hamburg Transnational University Leaders Council