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III. Science, Research (Science Legislation, Research Structure, Research Organisations, Research Funding)
C. Books
Author KUDLICH, Bettina
Title Juraprofessoren an der Universität Erlangen in den Jahren 1933 - 1945 : Ausbildung und Forschung an der Juristischen Fakultät Erlangen in Dritten Reich / Bettina Kudlich
Edition 1. Aufl.
Publisher Aachen : Shaker, 2015
Collation XVIII, 243 S. : Ill.
Publication year 2015
Series (Berichte aus der Rechtswissenschaft)
ISBN 978-3-8440-3312-0
Source/Footnote Zugl.: Regensburg, Univ., Diss., 2014
Inventory number 78778
Keywords Hochschulen : Erlangen-Nürnberg U : Personal, Vorlesungen ; Hochschulen : Erlangen-Nürnberg U : Verfassung, Geschichte ; Hochschullehrer : allgemein ; Hochschullehrer und Politik ; NS-Angelegenheiten ; Wissenschaft : Rechtswissenschaft
Abstract In der vorliegenden Arbeit werden die Juraprofessoren dargestellt, welche in der Zeit von 1933 bis 1945 an der Erlanger Universität lehrten. Gegenstand der Untersuchung ist zum einen die Ausbildung des akademischen Nachwuchses durch die Professoren während des Berichtszeitraumes. Ferner befasst sich die Arbeit mit dem Leben und Werk dieser Hochschullehrer. Zur Einführung wird ein kurzer Überblick über den bisherigen Forschungsstand betreffend die Geschichte der deutschen Universitäten sowie der Erlanger Universität im Speziellen zur Zeit des Dritten Reichs gegeben. Es wird in diesem Zusammenhang dargelegt, welche Rahmenbedingungen an der fränkischen Universität vorlagen und welche strukturellen Änderungen dort ab 1933 vorgenommen wurden. Anhand der Auswertung von Justizausbildungs- und Studienordnungen sowie der Vorlesungsverzeichnisse wird anschließend geschildert, wie sich die Vorlesungen für die Jurastudenten nach 1933 an der Universität Erlangen veränderten und in welchem Umfang die Juraprofessoren die Etablierung der neuen Lehrinhalte unterstützten. Angaben zu den Promotionsund Habilitationsordnungen, zur Anzahl der Promotionen und Habilitationen sowie eine Untersuchung, ob nach 1933 ideologisch geprägte Doktorarbeiten betreut wurden, vervollständigen die Darstellung über die Ausbildung durch die Erlanger Juraprofessoren im Dritten Reich. In einem weiteren Kapitel werden Leben und akademisches Schaffen der Hochschullehrer behandelt. Durch die Aufarbeitung der Lebensdaten, etwaiger Mitgliedschaften in nationalsozialistischen Organisationen und mittels einer Untersuchung von Entnazifizierungsverfahren, Briefwechseln sowie Schriften der Juraprofessoren sollen die Verhaltensweisen der Professoren im Berichtszeitraum veranschaulicht werden. Ferner wurde geprüft, ob die Juraprofessoren führende Ämter innerhalb der Universität Erlangen bekleideten und welche Rolle diese bei der Etablierung der nationalsozialistischen Hochschulpolitik an der Universität spielten. Weiterhin werden relevante Gesetzesänderungen in der Zeit des Nationalsozialismus dargestellt um aufzuzeigen, welche Handlungsspielräume den Professoren verblieben. Nicht Gegenstand dieser Arbeit ist die politische Haltung der Jurastudenten im Dritten Reich, da Manfred Franze zur Stellung der Erlanger Studentenschaft im Nationalsozialismus mit seiner Dissertation aus dem Jahr 1972 bereits einen umfassenden Überblick gewährt hat. Grundlage der vorgelegten Arbeit sind sämtliche Personalakten der Erlanger Juraprofessoren sowie die Akten der Erlanger Juristenfakultät aus den Jahren 1933 bis 1945. Zur Nachprüfung von Ereignissen oder Fakten betreffend die Erlanger Juraprofessoren wurden zusätzlich Akten aus anderweitigen Beständen des Universitätsarchivs Erlangen eingesehen. Die Universitäts- Kalender, Vorlesungsverzeichnisse und Feldpostbriefe der Universität Erlangen wurden ebenfalls untersucht. Ferner fanden sich aufschlussreiche Unterlagen in den folgenden Archiven: Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Bundesarchiv in Berlin, Staatsarchive in Nürnberg und München, Stadtarchive Nürnberg und Erlangen, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, Politisches Archiv des Auswärtigen Amtes, Generallandesarchiv Karlsruhe, Landeskirchliches Archiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (Nürnberg) und Institut für Zeitgeschichte in München. (HRK / Abstract übernommen)
Signature H 10-215 KUDL