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II. Higher Education, Higher Education Policy (Higher Education Law, Higher Education Organisation, Personnel Structure, Student Body, Educational Assistance, Higher Education Statistics)
C. Books
Author DICKE, Klaus
Title Qualitätssicherung und Qualitätsförderung in der Universität / Klaus Dicke (Hg.)
Publisher Weimar : wtv-Campus, 2012
Collation 206 S. : graph. Darst.
Publication year 2012
Series (Lichtgedanken ; 1)
ISBN 978-3-941830-16-5
Inventory number 77374
Keywords Qualitätssicherung ; Evaluation ; Akkreditierung ; Hochschule : Wettbewerb ; Wissenschaft : Geisteswissenschaften ; Studienreform ; Bildung ; Forschungsförderung ; Berufung : allgemein ; Hochschuleingangsprüfung ; Hochschule : Verwaltung allgemein ; Hochschule : Verfassung und Selbstverwaltung ; Föderalismus ; Hochschulen : Jena U : allgemein ; Hochschulen : Jena U : Forschung ; Hochschulen : Mainz U : allgemein ; Hochschule und Staat : Thüringen
Abstract Qualität, Qualität, Qualität, so lautete das Credo von Dr. Klaus Kübel. Der langjährige Kanzler der Jenaer Universität hatte im März 2007 seine Abschiedsrede unter dieses Motto gestellt. Im Juli 2009 wurde Kübel, der am 1. Dezember 2008 verstarb, in einem universitätsöffentlichen Symposium mit dem Titel "Qualitätssicherung" geehrt. Die Beiträge des Symposiums sind in überarbeiteter Form in dem Band "Qualitätssicherung und Qualitätsförderung in der Universität" versammelt, den Rektor Prof. Dr. Klaus Dicke herausgegeben hat und der demnächst in den Handel kommt. Als Kanzler sei Klaus Kübel der "fleischgewordene Wille zur Qualität" gewesen, schreibt der Germanist Gottfried Willems. Ein Verwaltungsmann im besten Sinne, einer, der Dinge nicht verhinderte, sondern möglich machte: "Denn Universität steht und fällt mit dem Willen zur Qualität, mit den Ansprüchen, die sie an sich selbst, an ihre Forschung, an ihre Lehre stellt." Dieser Anspruch der Universität durchzieht als Leitmotiv sämtliche Beiträge des Buchs. Doch es wird deutlich, dass Qualität nicht gleich Qualität ist. Sie zu messen fällt schwer, weil einheitliche Maßstäbe fehlen. Kanzler Kübel, so formuliert es Klaus Dicke, habe immer dann von Qualität gesprochen, wenn er sie nicht sah. Antrieb seiner Handlungen sei es gewesen, Dinge zu verbessern, die offensichtlich Mängel aufwiesen. Solche Mängel aufzuspüren, habe der Kanzler ein feines Gespür entwickelt, erinnert sich der Rektor. Stets habe Kübel die Universität als Ganzes in den Blick genommen, wobei eine Prämisse für ihn galt: die Fähigkeit des Einzelnen zur Selbstkritik. Lässt sich Qualität messen? Wolfram Hogrebe, einst "Aufbauhelfer" und langjähriger Mitstreiter am Institut für Philosophie, bricht eine Lanze für die sogenannten "Orchideenfächer", wie Orientalistik oder Pleistozänarchäologie. Gerade an ihnen lasse sich der Wert der deutschen Universität ermessen. Die "großen" Fächer mögen ihren Absolventen eine solide berufliche Chance bieten, die kleinen aber stehen im besten Sinne für Forscherdrang. Da kommt einem Friedrich Schillers Unterscheidung vom Brotgelehrten und philosophischen Kopf in den Sinn. Wolfram Hogrebe bringt zudem das Legitimationsproblem der Geisteswissenschaften auf den Punkt: "Qualität ist in den Geisteswissenschaften nur inhaltlich erkennbar und entzieht sich insofern weitgehend der Messbarkeit." Lässt sich die Qualität von Lehre überhaupt messen? Die Antwort auf diese Frage fällt in den Beiträgen unterschiedlich aus. Wohl habe jeder eine Vorstellung davon, was Qualität ist. Beim genauen Zupacken jedoch entzieht sich der Gegenstand der Betrachtung immer wieder. Der neue Band liefert Denkanstöße, die das große Ganze und das tägliche Klein-Klein betreffen. Eine Lektüre, die den Ruf Kübels nach "Qualität, Qualität, Qualität" verständlich macht. (HRK / Abstract übernommen)
Signature H 10-385 QUAL