Detailed View

IV. Studies and Teaching, Continuing Education, Educational Capacities (Organisation of Studies, Study and Examinations System)
B. Essays, Commentaries, Statements
Author FRIEDMANN, Joachim
Title Storytelling : die Vermittlung narrativer Gestaltungsprinzipien in der Hochschullehre / Joachim Friedmann
Publication year 2019
Source/Footnote In: Neues Handbuch Hochschullehre / Hrsg.: Brigitte Behrendt ... - Berlin : Raabe, 2019. - A 3.27. - S. 19 - 36
Inventory number 47912
Keywords Lehre ; Hochschuldidaktik
Abstract Der Begriff des Storytelling erlebt sowohl in der Medienwirtschaft als auch im akademischen Diskurs eine immer höhere Aufmerksamkeit. Doch was meint der Terminus überhaupt? Erzählungen und narrative Strategien werden in Kommunikationssituationen oft intuitiv genutzt, auch in der Hochschullehre. Gleichzeitig aber ist eine Erzählung ein komplexes semiotisches Konstrukt und narrative Gestaltungsstrategien sind bei näherer Betrachtung keineswegs selbstverständlich. So lässt der narrative Text bewusst Leerstellen und gibt oftmals, im Gegensatz zu instruktiven oder wissenschaftlichen Texten, gezielt bestimmte Informationen nicht preis, denken wir etwa an Krimis oder Detektivgeschichten. Selbst wenn uns in Geschichten sprechende Tiere wie in Äsops Fabeln oder gar handelnde Haushaltgeräte wie im Disney-Animationsfilm „The Brave Little Toaster“ begegnen, können wir die Erzählung auf einer emotionalen und semantischen Ebene immer noch als glaubwürdig empfinden. Und egal ob eine Erzählung oral, literarisch, filmisch oder digital vermittelt wird – in den allermeisten Fällen nimmt sie eine prototypisch narrative Struktur an. Ziel der Hochschullehre muss es aus meiner Sicht sein, diese Strategien nicht nur intuitiv zu benutzen und zu lehren, sondern die Studierenden dazu anzuregen, narrative Gestaltung zu analysieren, zu reflektieren und so bewusst nutzbar zu machen. Im Folgenden will ich zeigen, wie über eine Systematisierung der Elemente des narrativen Gestaltens die Vermittlung von Storytelling-Techniken gelingt. Zudem will ich zeigen, wie diese Methoden auch als Strategie zur Vermittlung von Lehrinhalten genutzt werden können. (HRK / Abstract übernommen)