Detailed View

IV. Studies and Teaching, Continuing Education, Educational Capacities (Organisation of Studies, Study and Examinations System)
B. Essays, Commentaries, Statements
Author REISZ, Robert D. (SCHUSTER, Robert; STOCK, Manfred)
Title Wandel akademischer Bildung und geschlechtsspezifische Bildungsbeteiligung / Robert D. Reisz, Robert Schuster und Manfred Stock
Publication year 2013
Source/Footnote In: Soziologische Bildungsforschung / Rolf Becker ; Heike Solga (Hrsg.). - Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie : Sonderhefte. - Wiesbaden : Springer VS, 2012. - S. 393 - 414
Inventory number 34928
Keywords Hochschulreife : allgemein ; Studentenschaft : Studienverhalten ; Studentenschaft : soziale Lage ; Studentinnen ; Frauenstudium
Abstract Im Beitrag werden Zusammenhänge zwischen dem Wandel akademischer Bildung, das heißt dem Wandel der Fächerstruktur, und der Beteiligung der Geschlechter an der Hochschulbildung untersucht. Komparative Studien zeigen, dass der Anteil der Frauen unter den Studierenden der Natur- und Ingenieurwissenschaften in den entwickelten westlichen Ländern kleiner ist als in jenen Ländern, die als weniger entwickelt und als weniger demokratisch gelten. Gemessen an den üblichen Kriterien der Modernisierung ist diese Konstellation paradox. Sie wird im Beitrag anhand eines Vergleiches zwischen der DDR und der BRD näher beleuchtet. In beiden deutschen Staaten herrschten unterschiedliche Reglements des Hochschulzugangs: Im Staatssozialismus wurden die Studienplätze für die einzelnen Fächer quotiert, unter demokratischen Verhältnissen war dies nicht oder nur in sehr engen Grenzen möglich. Diese Differenz geht mit unterschiedlichen Zusammenhängen zwischen dem Wandel der Fächerstruktur und dem Wandel der Bildungsbeteiligung von Frauen im Hochschulbereich einher: In der BRD führte ein wachsender Anteil von Frauen unter den Studierenden zu wachsenden Anteilen von Fächern, die vor allem Frauen wählen. In der DDR beeinflusste hingegen umgekehrt die Entwicklung des relativen Anteils der Fächer die Geschlechterzusammensetzung der Studierenden. Die im Vergleich zur BRD höhere Quote der Frauen in den Ingenieurwissenschaften der DDR wird vor diesem Hintergrund erklärt. Auf eine geringere Ausprägung sozialer Geschlechterstereotype ist sie nicht zurückzuführen. (HRK / Abstract übernommen)
Signature E 06 SOZI