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IV. Studies and Teaching, Continuing Education, Educational Capacities (Organisation of Studies, Study and Examinations System)
B. Essays, Commentaries, Statements
Author BAIER, Tina
Title War all die Aufregung umsonst : über die Auswirkung der Einführung von Studiengebühren auf die Studienbereitschaft
Publisher Berlin, 2011
Collation 31 Bl.
Publication year 2011
Source/Footnote Internet: bibliothek.wzb.eu/pdf/2011/p11-001.pdf
Inventory number 44277
Abstract Studiengebühren liefern Gegnern und Befürwortern nach wie vor Zündstoff für hitzige Diskussionen. Ein Argument der Gegner lautet, dass die Extrakosten Studienberechtigte vom Studium fernhalten ? erst recht, wenn ihre Eltern keine Akademiker sind. Doch die neue WZB-Studie entkräftet dieses Argument: Die Analysen von Baier und Helbig zeigen nämlich, dass sich in den Bundesländern mit einem kostenpflichtigen Studium durchgängig kein negativer Effekt der Studiengebühren auf die Studierneigung gezeigt hat. Konkret ergaben die Untersuchungen der WZB-Forscher, dass Studienberechtigte in Bundesländern mit gebührenpflichtigem Studium höhere Ertragserwartungen für ihren weiteren Werdegang verbanden. Deshalb war dort die Studierneigung nicht geringer als in gebührenfreien Bundesländern. Dieses Phänomen zeigte sich vor allem bei Studienberechtigten aus nichtakademischen Haushalten ? und damit bei jener Gruppe, für die ein deutlich negativer Effekt von Studiengebühren auf die Studierneigung und damit ein Rückgang der Studienaufnahme vermutet worden war. Baier und Helbig weisen jedoch darauf hin, dass aus ihren Befunden nicht der Schluss gezogen werden kann, dass Studiengebühren per se keinen negativen Effekt auf die Studierneigung haben. Denn die beiden Forscher hatten für ihre Analysen einen Maximalbetrag von 500 Euro Gebühren pro Semester angesetzt. Daher ließen sich keine Aussagen darüber treffen, wie sich die Studierneigung bei noch höheren Gebühren verändere, betonen Baier und Helbig.(HRK / Abstract übernommen)
Signature 95 619