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III. Science, Research (Science Legislation, Research Structure, Research Organisations, Research Funding)
C. Books
Author ZECHA, Gerhard; WEBER, Max
Title Werte in den Wissenschaften : 100 Jahre nach Max Weber / hrsg. von Gerhard Zecha
Publisher Tübingen : Mohr-Siebeck, 2006
Collation XVI, 328 S.
Publication year 2006
ISBN 978-3-16-149007-1
Inventory number 74564
Keywords Wissenschaft : Ethik in der Wissenschaft ; Wissenschaft : Geisteswissenschaften ; Wissenschaft : Kulturwissenschaften ; Wissenschaft : Sozialwissenschaften
Abstract Im Jahre 1904 veröffentlichte Max Weber seinen berühmten Objektivitätsaufsatz, in dem er Werturteilsfreiheit für die Sozial-, Kultur- und Geisteswissenschaften forderte. Demnach darf der 'objektive' Wissenschaftler zwar wissenschaftsimmanente Wertungen treffen, muss sich aber wissenschaftsexterner Wertungen, vor allem moralischer, religiöser oder politischer Natur, enthalten. Diese Auffassung hat im Laufe des 20. Jahrhunderts zu mehreren philosophischen Grundsatzdebatten ('Positivismusstreit') und zu interdisziplinären Auseinandersetzungen ('Werturteilsstreit') geführt. Hundert Jahre nach Max Webers Programmaufsatz sollte in einem interdisziplinären Symposium die Gültigkeit und Fruchtbarkeit des von Max Weber propagierten Prinzips der Wertfreiheit und die Rolle der Werte in den Human- und Gesellschaftswissenschaften überprüft werden. Der vorliegende Band enthält die Referate und gekürzten Diskussionen eines interdisziplinären Symposiums, das 2004 in Salzburg stattfand. Philosophische, wissenschaftstheoretische und wissenschaftshistorische Grundsatzüberlegungen bilden einen ersten Teil des Bandes, im zweiten Teil folgen Beiträge aus den Disziplinen Wirtschaftswissenschaften, Politikwissenschaft, Soziologie, Psychologie und Pädagogik. Die philosophischen Standpunkte sind nach wie vor kontrovers, vermitteln aber eine deutlich differenziertere Sichtweise der komplexen Problematik als im legendären Positivismusstreit. Die fachwissenschaftlichen Beiträge referieren nicht nur über den gegenwärtigen Stand der Werturteilsdiskussion in den einzelnen Disziplinen, sondern illustrieren überdies eindrucksvoll, dass sich die Auffassungen über die Rolle von Wertungen und Normen in den Wissenschaften unterschiedlich entwickelt haben. (HRK / Abstract übernommen)
Signature G WERT