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HRK Hochschulrektorenkonferenz - die Stimme der Hochschulen

Newsflash 27. - 31.1.2025

→  Antisemitismusprävention: BMBF fördert HRK-Projekt
→  #WeRemember: HRK-Präsidium zum Holocaust-Gedenktag
→  Mitgliedergruppe Universitäten veröffentlicht Positionspapier zur Bundestagswahl
→  Antisemitismus an Hochschulen bekämpfen
→  MODUS-Abschlusstagung: Jetzt anmelden
→  Veranstaltungsrückblick: Musterrechtsverordnung 2024
→  FISU World University Games: Deutsche Studierende mit Rekordergebnis
→  MODUS: Zwei Tagungsdokumentationen online
→  Freie Studienplätze im Sommersemester: HRK-Studienplatzbörse startet
→  Die HRK in den Medien

An die Rektorate und Präsidien der HRK-Mitgliedshochschulen

Antisemitismusprävention: BMBF fördert HRK-Projekt

Die Bekämpfung und Prävention von Antisemitismus an Hochschulen steht im Zentrum eines neuen HRK-Projekts. Mit dem vom BMBF geförderten „Kompetenznetzwerk Hochschulische Antisemitismusprävention“ sollen die Hochschulen bei der Weiterentwicklung ihres Engagements gegen Antisemitismus unterstützt werden. Eine Maßnahme ist die Vernetzung der hochschulischen Beauftragten gegen Antisemitismus untereinander sowie mit weiteren Akteuren der Antisemitismusprävention, -bekämpfung und -forschung. „Antisemitismus ist eine eigenständige Diskriminierungsform mit spezifischen Wirkmechanismen. Mit dem Kompetenznetzwerk wird die HRK die Hochschulen koordinierend und strukturbildend in ihren Anstrengungen unterstützen, alle Hochschulangehörigen für antisemitische Einstellungen und Stereotypen zu sensibilisieren und aktiv dagegen vorzugehen. Hochschulen sind als Orte der akademischen Bildung und wissenschaftlichen Forschung auch Zentren der demokratischen Kultur, des Dialogs und der Vielfalt. Sie müssen friedliche, rationale und sichere Diskursräume sein. Das schließt den Schutz und die Unterstützung jüdischer Hochschulangehöriger ein.“ (mehr)


#WeRemember: HRK-Präsidium zum Holocaust-Gedenktag

Das HRK-Präsidium beteiligte sich zum internationalen Holocaust-Gedenktag an der Kampagne #WeRemember. Die 2017 vom World Jewish Congress initiierte (Social-Media-)Kampagne soll dazu beitragen, die Erinnerung an die Shoah wachzuhalten und sich geschichtsbewusst gegen Antisemitismus, Rassismus und Unrecht in der Gegenwart zu engagieren. Für das Präsidium unterstrich HRK-Präsident Walter Rosenthal die besondere Verantwortung der deutschen Hochschulen. „Zu viele Hochschulangehörige haben damals aktiv dazu beigetragen, die Ideologie des nationalsozialistischen Unrechtsstaats wissenschaftlich zu untermauern, juristisch auszukleiden oder etwa durch die Verdrängung jüdischer Studierender, Lehrender, Forschender und Mitarbeiter:innen aus den Hochschulen zu unterstützen und umzusetzen. Aus dieser historischen Verantwortung erwächst uns Hochschulen in besonderem Maße der Auftrag, uns für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Menschlichkeit und Weltoffenheit einzusetzen.“ 


Mitgliedergruppe Universitäten veröffentlicht Positionspapier zur Bundestagswahl

Mit dem Beschluss „Die Zukunftsrendite der Universitäten. Für eine Investitionsinitiative Bildung und Forschung des Bundes“ forformuliert die Mitgliedergruppe Universitäten in der Hochschulrektorenkonferenz zentrale Forderungen an eine zukünftige Bundesregierung. Die Mitgliedsuniversitäten erwarten zukunftsweisende Weichenstellungen in den Bereichen Sicherung der Universitäten als Zukunftsinfrastrukturen, Stärkung von Studium und Lehre sowie Förderung universitärer Spitzenforschung. „Multiple Krisen und globale Bedrohungen haben konkrete Auswirkungen auf unsere Gesellschaft, die Wirtschaft und die öffentlichen Haushalte“, so heißt es im Positionspapier. „In dieser Situation sichern Investitionen in universitäre Bildung und Forschung den unverzichtbaren Beitrag der Universitäten zur Bewältigung der großen gesellschaftlichen Herausforderungen.“


Antisemitismus an Hochschulen bekämpfen

Die Bekämpfung des Antisemitismus an Hochschulen war Gegenstand im Bundestagsausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung in dieser Woche. In der Sitzung lobte Bundesbildungsminister Cem Özdemir die Anstrengungen der deutschen Hochschulen und stellte dabei nochmal das vom BMBF geförderte und von der HRK getragene Kompetenznetzwerk Hochschulische Antisemitismusprävention vor. Ebenso äußerte er sich zum fraktionsübergreifenden Antrag „Antisemitismus und Israelfeindlichkeit an Schulen und Hochschulen entgegentreten“ im deutschen Bundestag, und betonte, dass dabei die Wissenschaftsfreiheit beachtet werden müsse. HRK-Präsident Walter Rosenthal hatte im Vorfeld die Ziele des Antrags begrüßt, zugleich aber die staatliche Intervention in den wissenschaftlichen Diskurs zu Antisemitismus kritisiert: Exekutive und Judikative dürften diesen nicht durch politische Entscheidungen gefährden oder unterbinden. Den Aufklärungsauftrag zum Thema nähmen die Hochschulen bereits verantwortungsbewusst wahr. Rosenthal sagte, der Antrag enthalte Forderungen, "die auch bei besten Absichten als Einfallstor für Einschränkungen und Bevormundung etwa in der Forschungsförderung verstanden werden könnten“. Die Bekämpfung des Antisemtisismus war zudem Thema im Gespräch des HRK-Präsidenten mit der Sondergesandten des Staates Israel zur Bekämpfung von Antisemitismus Michal Cotler-Wunsh in der Berliner HRK-Geschäftsstelle.


MODUS-Abschlusstagung: Jetzt anmelden

Auf seiner letzten großen Tagung widmet sich das HRK-Projekt MODUS am 10. und 11. März unterschiedlichen Aspekten einer sich transformierenden hochschulischen Bildung. Die Tagung stellt drei zentrale Themenbereiche in den Mittelpunkt: die Gestaltung flexibler Lernwege, die Integration von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz sowie den Aufbau und die Nutzung von Netzwerken. Expert:innen und Teilnehmende diskutieren, mit welchen innovativen Bildungskonzepten Hochschulen auf gesellschaftliche Entwicklungen wie die fortschreitende Digitalisierung und den steigenden Bedarf an qualifizierten Fachkräften reagieren können – und wie sie gleichzeitig das akademische Profil der Hochschulen wahren und bewährte Qualitätsstandards mit neuen Ansätzen verbinden können. Informationen zum Programm und zur Anmeldung sind online zugänglich.


Veranstaltungsrückblick: Musterrechtsverordnung 2024

Auf der Informationsveranstaltung des Akkreditierungsrats wurden in dieser Woche die wichtigsten Änderungen in der Musterrechtsverordnung  (MRVO) für die Qualitätsentwicklung in Studium und Lehre an den Hochschulen mit den Prozessbeteiligten aus Hochschulen, Agenturen und Länderministerien dialogisch erörtert. Zahlreiche Teilnehmer:innen nutzen die Möglichkeit ihre Fragen online zu der im November 2024 geänderten Fassung zu stellen. HRK-Vizepräsident Ullrich Bartosch dankte  den Ländervertreter:innen für die gewissenhafte und aufwändige Berücksichtigung der über 550 Rückmeldungenaus den Hochschulen im Evaluationsprozess der KMK, die  u.a. dazu führten, dass auf Vorschlag der HRK die regelmäßige Überprüfung der MRVO auf ihre Alltags- und Europatauglichkeit mit den European Standards and Guidelines wieder in den Novellierungsentwurf eingeführt wurde. Zugleich bedauerte er, dass in der abschließenden Entscheidungsphase in der KMK die Hochschulen und die HRK außen vorgelassen wurden. Bartosch erklärte, dass er sich bei der Umsetzung mehr Mut in den Hochschulen wünsche, die Freiräume in der MRVO verstärkt für die eigenen Qualitätssicherungssysteme zu nutzen und die Kommunikation über Lehre selbstbewusst mit den Beteiligten in der Akkreditierung zu gestalten (mehr).


FISU World University Games: Deutsche Studierende mit Rekordergebnis

Bei den FISU World University Games in Turin war die Deutsche Studierenden-Nationalmannschaft so erfolgreich wie nie zuvor in der Geschichte der Winter Games. Die deutschen Athlet:innen schlossen mit sechs Titeln und insgesamt 23 Medaillen als fünfte in der Olympischen Nationenwertung ab und wurden nach Frankreich insgesamt mit den zweitmeisten Medaillen der FISU Games ausgezeichnet. Das deutsche Team holte mit seinen 51 Aktiven in zehn von 13 Sportarten sechs Mal Gold, neun Mal Silber und acht Mal Bronze und hat mit 21 zusätzlichen Top Acht-Ergebnissen die selbstgesteckten Ziele weit übertroffen. Als wichtiger Schritt zu inklusiven Spielen nahmen erstmalig auch Para Teams im Ski Alpin und Ski Langlauf teil. Vertreter:innen des adh begrüßten die zunehmende Wahrnehmung der Games im sport- und hochschulpolitischen Kontext, welche auch für die Rolle Deutschlands als Gastgeber der Rhine-Ruhr FISU World University Games im Juli 2025 bedeutsam sei. HRK-Vizepäsident Ulrich Bartosch tauschte sich zudem mit Sportler:innen und Offiziellen zur hochschulpolitischen Bedeutung des Sports sowie den Herausforderungen und Chancen der Vereinbarkeit von Studium und Spitzensport aus (mehr).


MODUS: Zwei Tagungsdokumentationen online

Das HRK-Projekt MODUS hat die Dokumentationen von zwei Tagungen veröffentlicht. Auf der kollaborativen Tagung „Zukunft bauen: Werkstatt für Mobilität und Durchlässigkeit“ am 7. und 8. November 2024 in Leipzig standen Entwicklungstrends für die Bildungslandschaft der Zukunft im Fokus. Die Teilnehmenden diskutierten die Frage, wie sich Hochschulen strategisch und praktisch auf diese Entwicklungen vorbereiten können, und nahmen dabei Chancen und Risiken vier möglicher Szenarien in den Blick. Die Konferenz „Individuelle Kompetenzprofile fördern: Kooperationen zwischen hochschulischer und beruflicher Bildung“ am 2. und 3. Dezember in Hamburg thematisierte die Förderung von Durchlässigkeit zwischen Bildungsbereichen. In zahlreichen Vorträgen, Keynotes und Netzwerkformaten ging es unter anderem um Möglichkeiten und Herausforderungen der Zusammenarbeit zwischen akademischer und beruflicher Bildung.


Freie Studienplätze im Sommersemester: HRK-Studienplatzbörse startet

Ab Samstag, 1. Februar, können sich Studieninteressierte auf der Plattform der HRK-Studienplatzbörse tagesaktuell über freie Kapazitäten in den unterschiedlichsten Fächern der deutschen Hochschulen informieren. Diese stellen in dem Onlineangebot zentrale Informationen zu Studiengängen bereit, in denen nach Ende der regulären Zulassungs- und Nachrückverfahren noch Plätze unbesetzt sind. Bis zum 30. April wird die Börse von den Hochschulen regelmäßig aktualisiert, weil immer wieder auch kurzfristig Studienplätze verfügbar sind, die von bereits auch andernorts Zugelassenen nicht in Anspruch genommen werden. Die Studienplatzbörse ist Teil des HRK-Hochschulkompasses, der umfassend über die Studien- und Promotionsmöglichkeiten an allen staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen in Deutschland informiert.


Die HRK in den Medien

Spiegel+, Tagesspiegel und taz berichteten über die Verabschiedung der Bundestagsresolution „Antisemitismus und Israelfeindlichkeit an Schulen und Hochschulen entgegentreten“. In den Beiträgen wird HRK-Präsident Walter Rosenthal zitiert, der darauf hinwies, dass die Resolution Forderungen enthalte, „die auch bei besten Absichten als Einfallstor für Einschränkungen und Bevormundung etwa in der Forschungsförderung verstanden werden könnten“. Der Research.Table stellte das in den nächsten drei Jahren vom BMBF geförderte und von der HRK getragene Kompetenznetzwerk Hochschulische Antisemitismusprävention vor.

Dieser Newsletter wird bereitgestellt von:
Stiftung zur Förderung der Hochschulrektorenkonferenz

Prof. Dr. Walter Rosenthal (Vorstandsvorsitzender)
Ahrstraße 39
53175 Bonn
Tel.: +49 228 887-153
Fax: +49 228 887-280
E-Mail: post@hrk.de

Zuständige Stiftungsaufsichtsbehörde: Bezirksregierung Köln
Stiftungsregister des Landes NRW: AZ: 15.2.1.- 23/ 65
USt-IdNr.: DE224596228

Inhaltlich verantwortlich:
Dr. Jens-Peter Gaul
gaul@hrk.de 
Adresse s.o.
Tel.: +49 228 887-114

Im Auftrag des Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz versandt durch:
Ralf Kellershohn
kellershohn@hrk.de 
Tel.: +49 30 206 292-227

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