Hochschulen bekennen sich heute zu ihrer Verpflichtung, den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft weiterzuentwickeln und ihre fachwissenschaftlichen Kompetenzen zeit- und zielgruppengerecht in gesellschaftliche Debatten einzubringen. Dabei stellt der Austausch mit Bevölkerungsgruppen außerhalb urbaner Ballungszentren eine besondere Herausforderung dar.
Das Projekt „Heimspiel Wissenschaft“, ein Verbundvorhaben der HRK mit der Wissenschaftskommunikationsagentur con gressa und der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (durchführend: #WisskommLab am Käte Hamburger Kolleg für Apokalyptische und Postapokalyptische Studien; CAPAS), dient der Förderung von Wissenschaftskommunikation im ländlichen Raum durch dezentrale Veranstaltungen, Erfahrungs- und Netzwerkaufbau sowie Begleitforschung.
Die Idee: Wissenschaftler:innen, die aus ländlichen Regionen stammen, gehen in ihre Heimatorte. Dort erzählen sie, worüber, wie und warum sie forschen und was das mit unserem Leben zu tun hat. Sie kommen mit Bürger:innen ins Gespräch und schaffen Aufmerksamkeit für ihre Hochschule. So wird Wissenschaft und Forschung im Gasthof, im Gemeindehaus, im Sportvereinsheim oder auf dem Dorfplatz lebendig und greifbar.
Das Projekt wird bis Ende 2024 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Initiative Wissenschaftsjahre gefördert.
Weitere Informationen zum Projekt und den Möglichkeiten, sich zu beteiligen: https://heimspiel-wissenschaft.de/
„Heimspiel Wissenschaft“ will ein nachhaltiges Netzwerk für Hochschulen und Wissenschaftler:innen aufbauen, um gemeinsam neue Wege der Wissenschaftskommunikation im ländlichen Raum zu beschreiten und entsprechende Formate weiterzuentwickeln. Die Hochschulen sind aufgerufen, mit ihren Wissenschaftler:innen „Heimspiel“-Veranstaltungen in deren nichturbanen Heimatorten anzubieten und zu organisieren. Das Projekt unterstützt sie dabei gezielt mit Impulsen und Handreichungen zur Durchführung sowie zur Evaluation innovativer Wissenschaftskommunikationsveranstaltungen mit sonst kaum erreichten Bevölkerungsgruppen. In ausgewählten „Heimspielen“, in denen das Projektteam in Zusammenarbeit mit einer Hochschule organisatorisch vorangeht und auch finanziell unterstützt, sowie im Rahmen des #WisskommLabs können neue Formate entwickelt und getestet werden. Um den Erfahrungsaufbau im und für das Projekt gezielt zu unterstützen, sollen dabei u. a. unterschiedliche Themen, Disziplinen, Regionen, Präsentationsweisen und Hochschularten Berücksichtigung finden.
Hochschulen erweitern mit ihrer Teilnahme ihr kommunikatives Portfolio und werden als Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen im ländlichen Raum noch besser sichtbar. Sie werden Teil des Netzwerks und erhalten das offizielle „Heimspiel Wissenschaft“-Signet, um ihr Engagement auf der eigenen Website und in ihren Kommunikationsprozessen anzuzeigen. Die Wissenschaftler:innen können neue Einsichten in ihre Forschung gewinnen und sich kommunikativ weiterqualifizieren.
Beim nächsten Frühschoppen von „Heimspiel Wissenschaft“ am 10. Dezember von 11:00 bis 12:00 Uhr stellen Milena Kriegsmann-Rabe und Cathleen Müller von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg ihr Projekt Kulturmaschine vor, eine selbstgebaute Kulturmaschine, mit der sie aktuell bei Kulturveranstaltungen mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch über Forschung kommen wollen. Unter diesem Zoom-Link ist eine Teilnahme möglich.