Entschließung vom 30.5.2006
Die in der HRK zusammengeschlossenen Hochschulen unterstützen nachdrücklich das Anliegen der Ärzte in den Universitätsklinika, ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern, damit sie ihre Aufgaben in Forschung, Lehre und Krankenversorgung angemessen erfüllen können. Die HRK hält allerdings die durch den Arbeitskampf in den Universitätsklinika mittlerweile erreichten Zustände für nicht länger hinnehmbar.
Dieser Arbeitskampf wirkt sich immer stärker vielfältig zu Lasten der Universitätsklinika und der medizinführenden Universitäten aus. Er behindert die Unterstützung von Forschung und Lehre in den Universitäten, zu der die Universitätsklinika verpflichtet sind. Betroffen davon sind nicht nur die Patienten, sondern auch wegen der eingeschränkten bzw. ausfallenden Lehr- und Forschungstätigkeiten Studierende und Mitarbeiter.
Daher muss es sehr schnell zu einem angemessenen Ausgleich der widersprechenden Interessen kommen.
Die HRK fordert die Landesregierungen und die im Marburger Bund in ihrer überwältigenden Mehrheit organisierten Universitätsärzte auf, unverzüglich ihre Verhandlungen zielführend wieder aufzunehmen, damit in allernächster Zeit ein Kompromiss vor dem Hintergrund der in München und Potsdam erzielten Ergebnisse gefunden werden kann. Dabei sollten Optionen eröffnet werden, die die jeweilige Leistungskraft der Universitätsklinika und Universitäten insgesamt sowie die der einzelnen Länder berücksichtigen und gewährleisten.