Zur vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar 2025 hat das Präsidium der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) vier zentrale, hochschulpolitische Aufgaben benannt, denen sich die kommende Bundesregierung mit Vorrang widmen müsse.
So erwarten die deutschen Hochschulen mutige Schritte zum Bürokratieabbau sowie eine umfassend leistungsfähige, ressortübergreifend abgestimmte Forschungs- und Innovationsförderung. Der dynamisierte „Zukunftsvertrag Studium und Lehre stärken“ müsse auch nach 2027, dem Zieljahr der aktuellen Vereinbarungsperiode, substanziell ausgestattet werden und generell seien die sozialen Rahmenbedingungen eines Studiums insbesondere durch eine grundlegende BAföG-Reform sowie eine Unterstützung des Studentischen Wohnens zu verbessern. Und um den massiven Sanierungs- und Modernisierungsrückstand im Hochschulbau und bei den Forschungs- und Lehrinfrastrukturen aufzulösen, fordert die HRK gezielte Förderprogramme des Bundes.
Angesichts der vielen, drängenden Herausforderungen, denen sich die neue Bundesregierung stellen müsse und zu deren Lösung zu Recht auch ein Beitrag der Wissenschaft erwartet werde, erklärt HRK-Präsident Prof. Dr. Walter Rosenthal:
„In der neuen Legislatur muss die Bildungs- und Forschungspolitik eine Schlüsselrolle im Regierungshandeln einnehmen und der besonderen Bedeutung der Hochschulen für das deutsche Bildungs-, Forschungs- und Innovationsystem konsequent Rechnung tragen. Die deutschen Hochschulen benötigen auch die Unterstützung des Bundes, um ihren Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der deutschen Gesellschaft kraftvoll leisten zu können. Die Bundespolitik ist hier zuletzt zu oft unter ihren Möglichkeiten geblieben. Dabei sind die Hochschulen nicht nur für den wirtschaftlichen Erfolg und wissenschaftlich-technischen Fortschritt Deutschlands bedeutsam, sondern auch für die internationale Kooperation, das kulturelle Leben, den sozialen Zusammenhalt und die Stärke der freiheitlichen Demokratie. Wer auch künftig ein leistungsfähiges, resilientes und demokratisches Deutschland haben will, muss Bildung, Forschung und Transfer an Hochschulen stärken.“