Um dem wachsenden Fachkräftebedarf in Deutschland noch besser zu begegnen, fordern die in der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) zusammengeschlossenen Hochschulen ein verstärktes Zusammenwirken von schulischer, beruflicher und akademischer Bildung. Die HRK-Mitgliederversammlung verabschiedete dazu am Dienstag in Fulda eine Entschließung, die zentrale Handlungsfelder und Maßnahmen insbesondere zur Vermeidung von Ausbildungs- und Studienabbrüchen sowie zur wechselseitigen Durchlässigkeit und zu Kooperationen der Bildungsbereiche benennt.
„Junge Menschen auf ihrem Bildungsweg so zu unterstützen und zu begleiten, dass eine Ausbildung oder ein Studium erfolgreich abgeschlossen werden kann oder die individuelle Bildungskarriere bei einem Studien- oder Ausbildungswechsel leichter an anderer Stelle fortgesetzt werden kann, muss höhere Priorität erhalten. Eine ergebnisoffene Berufs- und Bildungsberatung, die individuell und fundiert Perspektiven und Wahlmöglichkeiten vermittelt, bildet hierfür die Basis“, erläutert Prof. Dr. Ulrich Bartosch, HRK-Vizepräsident für Lehre, Studium und Lehrkräftebildung.
Um größere Flexibilität in den persönlichen Bildungswegen zu erreichen, sollten zudem die Übergänge zwischen akademischer und beruflicher Bildung weiter verbessert und Kooperationen zwischen den Bildungsbereichen etwa im Bereich des dualen Studiums gefördert werden. „Die HRK bekräftigt mit dieser Entschließung ihr Bekenntnis zur Gleichwertigkeit der Bildungsbereiche und verdeutlicht ihr Engagement zur Fachkräftesicherung. Gleichzeitig appelliert sie an alle Partner und an Bund und Länder, geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen, um diese Aufgaben wirksam erfüllen zu können“, so Bartosch.
HRK-Präsident Prof. Dr. Walter Rosenthal bekräftigt: „Die Hochschulen verstehen sich als Teil eines komplementär angelegten, aber systematisch durchlässigen Bildungssystems, das junge Menschen bei der Qualifizierung und der Ausschöpfung ihrer persönlichen Potenziale bestmöglich unterstützt. Die Bildungsbereiche ergänzen sich hierbei mit ihren jeweiligen Stärken und tragen somit gemeinsam zur verlässlichen Sicherung des Fachkräftebedarfs bei.“
Text der Entschließung