Die Zusammenarbeit deutscher und iranischer Hochschulen stand im Zentrum eines zweitägigen Seminars in Teheran. Bei der von der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) in Kooperation mit der Allameh Tabataba‘i University und der Unterstützung des DAAD-Informationszentrums Teheran organisierten Veranstaltung tauschten sich 20 Hochschulpräsidentinnen und -präsidenten aus dem Iran und Deutschland sowie rund 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Leiter internationaler Büros aus beiden Ländern zur Umsetzung von Internationalisierungsstrategien und zum Ausbau bestehender Kooperationsstrukturen aus. Inhaltlicher Schwerpunkt war die Zusammenarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften, der stellvertretende iranische Wissenschaftsminister betonte in seiner Eröffnungsrede jedoch das große Interesse an einer Zusammenarbeit in allen Fachdisziplinen. Als Beispiele guter Praxis dienten Kooperationsprojekte der Universitäten Gießen und Hannover sowie der Hochschule Worms.
„Deutsche Hochschulen sind zentrale Partner der iranischen Universitäten in der internationalen Zusammenarbeit
“, erklärte HRK-Vizepräsident Prof. Dr. Karim Khakzar. „Insbesondere die großen, renommierten iranischen Universitäten wie die University of Tehran verfügen über eine ausgeprägte Infrastruktur zur Internationalisierung ihrer Hochschulen. Es gibt daher ein großes Potenzial in der Zusammenarbeit mit den iranischen Universitäten
“, so Khakzar.
Als Teil des von DAAD und HRK gemeinsam getragenen DIES-Programms (Dialogue on Innovative Higher Education Strategies), unterstützt das Seminar das wachsende Interesse der deutschen Hochschulen an der wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit Universitäten im Iran. Bereits im vergangenen Jahr lud die HRK interessierte deutsche Hochschulvertreterinnen und -vertreter zu einem Koordinierungsgespräch zur Hochschulzusammenarbeit mit dem Iran ein. Inzwischen bestehen 62 Abkommen zwischen deutschen und iranischen Hochschulen.