Die Jahresversammlung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat heute Nachmittag in Leipzig begonnen. HRK-Präsident Prof. Dr. Peter-André Alt begrüßte die rund 240 Gäste im Paulinum der Leipziger Universität und dankte der Universität und der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur herzlich für die Einladung nach Leipzig. Nachdem heute bereits Präsidium und HRK-Mitgliedergruppen beraten haben, folgt morgen die Mitgliederversammlung.
In den vergangenen beiden Jahren hatte die HRK pandemiebedingt auf ihre Jahrestreffen, zu denen traditionell neben den Hochschulleitungen zahlreiche Gäste aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Medien eingeladen werden, verzichten müssen.
Präsident Alt verwies in seiner Begrüßung auf die aktuellen Herausforderungen, die sich dem Hochschulbereich stellen. Dabei richtete er sich insbesondere an die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger, die einen Vortrag halten und mit dem Auditorium diskutieren wird. Gerade mit Blick auf den Krieg in der Ukraine und seine weitreichenden Folgen sei es von größter Bedeutung, in die Zukunftsfähigkeit der Hochschulen und des Bildungssystems zu investieren. Die Hochschulen erwarteten eine entsprechende Prioritätensetzung, seien aber auch bereit, das Bundesministerium mit aller Kraft bei der Umsetzung der Planungen zu unterstützen.
Als prioritäre Aufgaben, die der Bundesunterstützung dringend bedürften, nannte Alt die langfristige Förderung der Hochschulen durch den Zukunftsvertrag Studium und Lehre stärken, den Aufbau eines Digitalisierungsprogramms und eine auskömmliche Finanzierung der Stiftung Innovation in der Hochschullehre.
Zum anderen sei die im Koalitionsvertrag angekündigte Agentur für Transfer und Innovation DATI für die Hochschulen von zentraler Bedeutung, da mit ihr die Priorität der Wissenschaft als Innovationstreiber anerkannt werde. Wichtig sei, dass die Hochschulen in der Rolle des Initiativpartners gesehen würden und das Projekt grundsätzlich für alle Hochschulen zugänglich sei.
Der HRK-Präsident verwies außerdem auf die Bedeutung der Wissenschaftskommunikation, die sich in der Pandemie überzeugend gezeigt habe. Die Hochschulen trügen im Sinne ihrer gesellschaftlichen Mission einen bedeutenden Teil zur Aufklärung und zur Bewältigung der Coronalage bei. Allerdings warnte er hier vor überzogenen Erwartungen. Forschung und deren Vermittlung in der Lehre müssten für die Hochschulen im Fokus stehen.