Das schwere und verheerende Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion am 6. Februar 2023 forderte eine sehr hohe Anzahl von Opfern mit mittlerweile mehr als 35.000 Toten – die Vereinten Nationen befürchten sogar über 50.000 Tote – und einer noch deutlich höheren Anzahl von Verletzten. Viele haben allen Besitz verloren. Hinzu kommt das unglaubliche Ausmaß der Zerstörungen an Gebäuden und der Infrastruktur. Auch Hochschulen sind davon betroffen. Die Auswirkungen des Bebens reichen aber weit über die betroffene Region hinaus und treffen auch vielen Studierende, Lehrende und Forschende deutscher Hochschulen ganz persönlich.
Der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Prof. Dr. Peter-André Alt, erklärt dazu:
„Die Auswirkungen dieses Erdbebens sind in jeder Hinsicht katastrophal. Ich spreche insbesondere der türkischen und syrischen Hochschulgemeinschaft in den beiden Ländern, aber auch hier in Deutschland, vor allem den Betroffenen und Angehörigen der Opfer meine tiefempfundene Anteilnahme aus. Derzeit studieren über 34.000 Studierende mit türkischer Staatsangehörigkeit und etwa 20.000 Studierende mit syrischer Staatsangehörigkeit an deutschen Hochschulen; sie sind ein wichtiger Teil der deutschen Hochschulcommunity. Darüber hinaus bestehen über 1.200 Hochschulkooperationen mit türkischen Universitäten; darunter mit Universitäten in der nun vom Beben schwer getroffenen Region, etwa in Hatay/Antakya, Gaziantep oder Adana. Auch die Solidarität mit Betroffenen aus dem aufgrund des Bürgerkriegs ohnehin nur sehr schwer zugänglichen und vernachlässigten Nordwesten Syriens ist besonders dringlich. Ich danke den Hochschulen und Hochschulangehörigen hier in Deutschland für ihr großes Engagement und rufe zur weiteren Unterstützung der Erdbebenopfer und ihrer Angehörigen auf.“