In einem offenen Brief an den EU-Kommissar für Forschungs- und Innovationspolitik haben die Rektorenkonferenzen aus Deutschland (HRK), Frankreich (CPU) und Polen (KRASP) gefordert, die Gunst der Stunde für den Aufbau Europäischer Hochschulnetzwerke zu nutzen. Sie zeigten sich enttäuscht, dass sich die Generaldirektion Forschung und Innovation bisher nicht an der neuen Initiative beteiligt.
„Wir fürchten, hier wird die Chance verpasst, Forschung und Innovation mit einer starken Lehre zu verbinden
“, so HRK-Präsident Prof. Dr. Horst Hippler. „Nachdem die Kommission erfreulicherweise eine Erhöhung der Ausgaben für die Programme für Forschung und Innovation, Horizont Europa sowie des Erasmus+-Programms vorgeschlagen hat, ist jetzt der Moment, Bildung, Forschung und Innovation in Europa zu stärken.
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„Das vom französischen Staatspräsidenten inspirierte neue Programm für Netzwerke Europäischer Hochschulen könnte nach gemeinsamer Auffassung der drei Rektorenkonferenzen dabei ein wichtiger Faktor sein. Es könnte das fehlende Bindeglied zur besseren Integration des Europäischen Forschungsraums und des Europäischen Hochschulraums werden
“, so Hippler weiter. „Die Initiative Europäische Hochschulnetze sei eine einzigartige Gelegenheit, Universitäten in ganz Europa in die Lage zu versetzen, strategisch zusammenzuarbeiten und Lehre, Forschung und Innovation sich gegenseitig befruchten zu lassen.
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Hochschulen seien das Herzstück von Forschungs- und Innovationsökosystemen weltweit, schreiben die drei Präsidenten. Sie seien dort besonders erfolgreich, wo die Rahmenbedingungen eine qualitativ hochwertige Lehre und ein starkes Forschungsprofil gezielt fördern und einen regen Transfer aus und in die Gesellschaft anregen.
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