An der Hochschule Magdeburg-Stendal (h²) studieren rund 5.300 Studierende an zwei Standorten. Die h² befindet sich in einer Region, deren Bevölkerung durch wenig, aber langsam zunehmende und vor allem zunehmend wichtiger werdende Vielfalt gekennzeichnet ist. Gleiches gilt für Studierende und Mitarbeitende. 2022 fand im Land Sachsen-Anhalt in fast allen Hochschulen und Universitäten eine Umfrage zum Diskriminierungserleben statt. Von den 282 Angehörigen der h² (Studierende und Mitarbeitende), die sich an der Umfrage beteiligt haben, geben 34 % an, ihrem Gefühl nach hätten innerhalb der Strukturen der h2 nicht alle die gleichen Möglichkeiten und Aufstiegschancen (FEM-Power 2022, Tabellenband S. 22). 33 % wurden in den vergangenen zwei Jahren einmal oder mehrfach, 6 % regelmäßig diskriminiert (a.a.O., S. 23). Die dafür genannten Gründe decken das ganze Spektrum des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) und mehr ab, wobei die geschlechtliche Identität am häufigsten genannt wird. Diskriminierung wird zu 20 % im Kontext von Lehrveranstaltungen erlebt, zu 8 % im Rahmen von Service- oder Beratungsleistungen und zu 14 % in Fluren und Mensen (a.a.O., S. 24, 40, 44). Die berichteten Diskriminierungen gingen zu 18 % von Professor*innen, zu 7 % von leitendem Personal und zu 20 % von Studierenden aus (a.a.O., S. 64f).Ziel von VISTA-WIN ist es vor diesem Hintergrund,
Die Strategie von VISTA-WIN stützt sich auf folgende Säulen: Awareness; gezielte Antidiskriminierungsarbeit einschließlich Weiterbildung und Aufbau von präventiven und unterstützenden Strukturen; Förderung positiver symbolischer und materieller Repräsentationen der Vielfalt und der Pluralität der Akteur*innen, die in die hochschulische Wissensproduktion involviert sind; Wissens- und Praxistransfer innerhalb der Hochschule Magdeburg-Stendal (h²) und in die Region; Verknüpfung von handlungsrelevanten Fragestellungen mit Lehrinhalten; Wege zur Öffnung der h² für nicht-traditionelle Studierende, insbesondere für unterrepräsentierte sowie gesellschaftlich benachteiligte Akteur*innengruppen durch Anerkennung und Anrechnung von außerhochschulischen Kompetenzen.
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Prof. Dr. Josefine Heusinger
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