Die Altorientalistik ist die Wissenschaft von Sprache und Kultur des Alten Orients. Einen wesentlichen Arbeitsschwerpunkt bildet die Grundlagenforschung in Form der Edition unveröffentlichter Keilschrifttexte oder der Neubearbeitung veralteter Veröffentlichungen. Dabei ermöglicht es die fortschreitende Digitalisierung von Forschungsdaten zunehmend größere Textkorpora zu bearbeiten, Netzwerkanalysen durchzuführen und weitere digitale Auswertungsverfahren anzuwenden. Auch die Verfahren der Computerlinguistik gewinnen zunehmend an Bedeutung für die altorientalistische Forschung. Das Erlernen entsprechender methodische Verfahren ist bislang jedoch kaum in die wissenschaftliche Ausbildung integriert.
Das geförderte Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, eine stärkere Vernetzung des wissenschaftlichen Nachwuchses der Altorientalistik und der Computerlinguistik zu etablieren. Im Rahmen eines gemeinsamen Workshops soll ein Leitfaden für die Digitalisierung von Texteditionen erarbeitet werden. Dabei sollen verschiedene philologische Bearbeitungsstrategien thematisiert, Anreize zur Entwicklung von Hilfsmitteln durch die Informatik geschaffen und ein breites Diskussionsforum zur Digitalisierung von Texteditionen ins Leben gerufen werden. Ein Blog wird dem wissenschaftlichen Nachwuchs auch über den Förderzeitraum hinaus als Austauschplattform dienen. Begleitet wird das Projekt durch die Stabsstelle Kommunikation und Presse der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Tim Brandes, Institut für Altertumswissenschaften, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
(tbrandesuni-mainz.de)
Dr. Eva-Maria Huber, Institut für Altertumswissenschaften, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (evhuberuni-mainz.de)
Timo Homburg, i3mainz - Institut für raumbezogene Informations- und Messtechnik, Hochschule Mainz (timo.homburghs-mainz.de)
Projekt-E-Mail: idcsuni-mainz.de
Projekt-Blog: idcs.hypotheses.org/
Twitter: twitter.com/MainzIdcs