Die Ukraine gehört zu den wichtigen Herkunftsländern internationaler Studierender in Deutschland. Im Sommersemester 2021 studierten über 8.200 ukrainische Studierende an deutschen Hochschulen (Quelle: destatis). Die Hochschulen beider Länder sind auch institutionell vielfältig miteinander verbunden: Im HRK-Informationsangebot „Internationale Hochschulkooperationen” sind derzeit 257 Kooperationen mit der Ukraine verzeichnet, an denen 113 deutsche und 89 ukrainische Hochschulen beteiligt sind.
1998 hat die HRK mit dem Verband der Rektoren der Ukrainischen Hochschulen ein Rahmenabkommen über Hochschulzusammenarbeit geschlossen, das aufgrund der Entwicklungen im Europäischen Hochschulraum im Dezember 2014 erneuert wurde.
Angesichts des Krieges haben zahlreiche deutsche Hochschulen nun unterschiedliche Unterstützungsangebote für ihre Partnerinstitutionen in der Ukraine sowie für ukrainische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Studierende aufgelegt. Dies umfasst derzeit:
- öffentlichkeitswirksame Solidaritätsbekundungen
- öffentliche Diskussionsveranstaltungen zum Krieg in der Ukraine
- Bereitschaft zur Erweiterung der Betreuungsangebote im Rahmen der Mitgliedschaft im „Scholars at Risk”-Netzwerk und der Philipp Schwartz-Initiative
- gezielte Unterstützung beim Zugang zu Studium und Forschungsmöglichkeiten
- psychologische Unterstützung für geflüchtete Studierende und Hochschulangehörige
- Angebote des kostenlosen Gaststudiums, inkl. Erwerb von ECTS
- Sprachkurse
- Unterbringung in Gästehäusern
- Unterstützung von Studierendeninitiativen zur Aufnahme, Unterbringung und Betreuung von Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen mussten, mit zusätzlichen Ressourcen
- Einrichtung von Notfallfonds und Überbrückungshilfen für ukrainische Studierende und Lehrende, die aktuell nicht in ihre Heimat zurückkehren können.
Hinweise, wie Geflüchtete in Deutschland studieren und dabei von den Hochschulen unterstützt werden können, hat die HRK auf der Webseite „Studium für Geflüchtete” zusammengestellt. Dort finden sich Informationen zu Hochschulzugang, Studienvorbereitung und finanzieller Unterstützung.
Allgemeine Informationen zur Einreise geflüchteter ukrainischer Staatsbürger:innen nach Deutschland bieten das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) mit einem entsprechenden F.A.Q. und dem Hilfeportal „Germany 4 Ukraine” sowie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) sowie entsprechende Sonderseiten der Deutschen Bahn „Hilfe für ukrainische Flüchtlinge (zugportal.de)” und „Einreise nach Deutschland” (zugportal.de).
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gibt auf der Sonderseite „Informationen für Geflüchtete aus der Ukraine” Auskunft zu Fragen rund um Schule, Ausbildung, Studium, Arbeit und Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse in Deutschland.
Auf Bitten der Kultusministerkonferenz und unterstützt vom BMBF hat der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) sein nachstehend verlinktes Onlineangebot für deutsche Hochschulen zur Ukraine und für ukrainische Studierende und Forschende zur einer Nationalen Akademischen Kontaktstelle Ukraine / Національний академічний контактний центр для України ausgebaut. Die HRK unterstützt ihre Mitgliedshochschulen und den DAAD bei der Bündelung und Sichtbarmachung der Unterstützungsangebote.