Eine große Anzahl von Schulen im Ausland fördert den Deutschlandbezug und den Bezug zur deutschen Sprache und Kultur auf besondere Weise. Neben den 140 deutschen Auslandsschulen wird in über 800 Schulen das Deutsche Sprachdiplom (DSD) am Ende eines mehrjährigen Deutschunterrichts abgenommen. Daneben gibt es ein Netz aus Partnerschulen, die sich ebenso der deutschen Sprache und Kultur verpflichtet fühlen. Deutschen Hochschulen bietet sich mit den Absolventen dieser Schulen eine besonders qualifizierte Gruppe von ausländischen Studieninteressenten. Die direkte Zusammenarbeit mit einzelnen Schulen erscheint als attraktive Möglichkeit, potentiell erfolgreiche Studierende zu gewinnen. Diese Zusammenarbeit wird auch mit Fördergeldern des Auswärtigen Amtes unterstützt.
In dem Netz aus über 140 deutschen Auslandsschulen, an denen weltweit anerkannte Abschlüsse nach internationalen Standards wie das Abitur, die Deutsche Internationale Abiturprüfung und das International Baccalaureate erzielt werden, wird jungen Menschen (etwa 20.000 deutschen und etwa 60.000 nicht-deutschen Schülerinnen und Schülern) weltweit das moderne Deutschland und seine Gesellschaft nahe gebracht. Deutsche Hochschulen finden in den Absolventen dieser Schulen ideale Studieninteressenten, da diese mit anerkannten Schulabschlüssen und ihrer Mehrsprachigkeit über sehr gute Studienvoraussetzungen und über einen direkten Hochschulzugang verfügen.
So genannte DSD II-Schulen (Deutsches Sprachdiplom) sind nationale Sekundarschulen, an denen die Sprachprüfung der KMK durchgeführt wird, die laut Beschluss der HRK und der KMK als Nachweis der für ein Hochschulstudium in der Bundesrepublik Deutschland erforderlichen Deutschkenntnisse gilt. Im Jahr 2016 haben weltweit in über 70 Staaten ca. 70.000 Schülerinnen und Schüler an den Prüfungen zum DSD teilgenommen. Die Sprachdiplomprüfung ist mehr als eine bloße Sprachfeststellungsprüfung. Sie hat darüber hinaus Auswirkungen auf den Deutschunterricht und stärkt den landeskundlichen und kulturellen Bezug zu Deutschland.
Im Februar 2008 rief das Auswärtige Amt die Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“
(PASCH) ins Leben. Die Initiative stärkt und verbindet ein weltumspannendes Netz von rund 1.500 Partnerschulen mit besonderer Deutschlandbindung. Bei jungen Menschen soll damit nachhaltiges Interesse und Begeisterung für das moderne Deutschland und die deutsche Sprache geweckt werden – insbesondere in den Schwerpunktregionen Asien, Naher und Mittlerer Osten sowie in Mittel- und Osteuropa.
Das Auswärtige Amt koordiniert die Partnerschulinitiative und setzt sie gemeinsam mit der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen, dem Goethe-Institut, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst und dem Pädagogischen Austauschdienst der Kultusministerkonferenz um. Zunehmendes Interesse besteht an Studienmöglichkeiten in Deutschland und an der Zusammenarbeit mit deutschen Hochschulen.