Zwischen Griechenland und Deutschland bestehen sehr alte und enge Beziehungen im Hochschulwesen. Dies gilt sowohl für die Universitätssysteme, die einander in mancher Hinsicht ähnlich sind, als auch für die große Zahl griechischer Studierender an deutschen Hochschulen.
Am 4. und 5. Juni 2014 sind Hochschulrektorenkonferenz und die griechische Rektorenkonferenz Synodos Prytaneon Ellinikon Panepistimion zu einem Treffen auf Rhodos zusammengekommen, um über die aktuellen Entwicklungen in Griechenland und die griechisch-deutsche Zusammenarbeit zu beraten.
Im Zuge der Sparmaßnahmen zur Bewältigung der Finanz- und Wirtschaftskrise sind in Griechenland auch die Ausgaben für die Hochschulen drastisch reduziert worden.
Damit das Hochschulsystem nicht langfristig beschädigt werde, verlangen deutsche und griechische Rektoren, die Einsparungen in einen übergreifenden Plan zur Weiterentwicklung des griechischen Hochschulsystems einzubetten. „Investitionen in Bildung, Forschung und Innovation sind entscheidend für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung Griechenlands“, so HRK-Präsident Horst Hippler.
An die deutsche Bundesregierung appellierten die Rektorenkonferenzen, die Zusammenarbeit zwischen griechischen und deutschen Hochschulen verstärkt zu fördern und so das griechische Hochschulsystem zu unterstützen. Zum Abschluss der zweitägigen Beratungen verabschiedeten die Rektorenkonferenzen ein "Memorandum of Understanding" zur Hochschulkooperation sowie eine gemeinsame Resolution
(deutsch, englisch).
Bereits am 8. und 9. Januar 2014 waren Vertreter der griechischen Rektorenkonferenz und der HRK zu einem Gespräch über die künftige Zusammenarbeit zwischen den beiden Hochschulorganisationen zusammengetreten. Die Folgen der Finanzkrise für die griechischen Universitäten waren das zentrale Thema. Die Vertreter kamen im Januar überein, die Gesamtsituation auf Expertenebene einer differenzierten Analyse zu unterziehen. Press release: Meeting of the Rectors‘ conferences of Greece and HRK in Athens, 9 January 2014