Internationale Strategie

Die Hochschule der Zukunft ist eine transnationale Hochschule. Diese These stellt die Hochschulrektorenkonferenz im Rahmen ihrer Internationalen Strategie auf. Sie basiert auf der Überzeugung, dass eine zukunftsfähige Hochschule sich in allen denkbaren Elementen ihrer Tätigkeit als gestaltender Teil der entstehenden globalen Hochschulgemeinschaft wahrnimmt und entsprechend aktiv wird. Die HRK unterstützt ihre Mitgliedshochschulen in diesem Prozess.

Abgeleitet aus der Internationalen Strategie konzentriert die HRK ihre Arbeit im internationalen Bereich auf die folgenden Internationalisierungsziele der deutschen Hochschulen:

  • Die Interessen der deutschen Hochschulen international vertreten
  • Deutsche Wissenschaftspräsenz im Ausland festigen
  • Ausländische Hochschulen zu starken Partnern der deutschen Hochschulen machen und international Verantwortung wahrnehmen
  • Rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen der Internationalisierung verbessern
  • Studium und Lehre internationalisieren
  • Forschung und Innovation internationalisieren
  • Internationalisierung zu Hause stärken und eine Willkommenskultur etablieren
  • Die Attraktivität von Studium, Promotion und Forschungstätigkeit an deutschen Hochschulen bewerben
  • Internationalisierung auf Leitungsebene professionell gestalten und eine institutionelle Internationalisierungsstrategie entwickeln
  • Mainstreaming der Internationalisierung: Internationalisierungsprozesse qualitätsgeleitet entwickeln und thematisch vertiefen

Neuer IAU-Internationalisierungsreport

22.03.2024 Am 2. April veröffentlicht die International Association of Universities (IAU) die Ergebnisse ihrer jüngsten, globalen Umfrage zur Internationalisierung der Hochschulbildung. An der mittlerweile sechsten, in diesem Jahr von der HRK unterstützten Erhebung beteiligten sich über 700 Hochschulen in 110 Ländern. Die Ergebnisse der für Deutschland repräsentativen Befragung belegen die erhebliche Bedeutung, die Hochschulleitungen in Deutschland der Internationalisierung beimessen. Deren größten Mehrwert sehen deutsche Hochschulen in der Stärkung von internationaler und interkultureller Kompetenz und Wissen sowie auch im institutionellen Reputationsgewinn; die größten Risiken in einer erhöhten Arbeitsbelastung des wissenschaftlichen und nicht-wissenschaftlichen Personals sowie auch in einem erhöhten ökologischen Fußabdruck durch internationale Mobilität von Studierenden und Forschenden. Als größte Hindernisse für die weitere Internationalisierung werden Anerkennungs- oder Visafragen sowie auch unzureichende finanzielle Mittel und Sprachbarrieren angesehen. Als dringendste Prioritäten für die zukünftige Entwicklung der institutionellen Internationalisierung benennen deutsche Hochschulen insbesondere die Erhöhung der Zahl internationaler Studierender mit Graduierungsabsicht, die Weiterentwicklung virtueller Formen der internationalen Zusammenarbeit sowie die weitere Internationalisierung der Curricula und den Ausbau von Maßnahmen im Kontext einer „Internationalisierung zu Hause“. Eine Anmeldung zur virtuellen Vorstellung des Ergebnisberichts ist hier möglich.

Internationalisierung: Bundesregierung verabschiedet Strategie

Im Februar 2017 verabschiedete das Kabinett die Strategie der Bundesregierung zur Internationalisierung von Bildung, Wissenschaft und Forschung. Die unter Federführung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung erarbeitete Strategie definiert fünf handlungsleitende Ziele: Die Exzellenz durch weltweite Kooperation stärken, Deutschlands Innovationskraft international entfalten, Bildung und Qualifizierung internationaler ausbauen, die globale Wissensgesellschaft gemeinsam mit Schwellen- und Entwicklungsländern gestalten, gemeinsam globale Herausforderungen bewältigen. In diesem Zusammenhang wird unter anderem auf die nachhaltige Wirkung des HRK-Audit und Re-Audit "Internationalisierung der Hochschulen" sowie des gemeinsam von DAAD, AvH und HRK betriebenen Profildatenprojekts verwiesen.

Auslandsrepräsentanzen deutscher Hochschulen

In einem vom BMBF organisierten Fachgespräch zur Auslandspräsenz der deutschen Wissenschaft am 5. Februar 2014 wurde die zunehmende Bedeutung von Auslandsrepräsentanzen deutscher Hochschulen deutlich. Neben lehr- und forschungsorientierten Aktivitäten stehen zunehmend auch die internationale Profilschärfung durch Fachveranstaltungen oder Sommerschulen vor Ort sowie Unterstützungs- und Serviceleistungen für die Heimathochschule im Vordergrund, unter anderem bei der Rekrutierung von Studierenden und Wissenschaftlern, aber auch als Anlaufstelle für heimische Hochschulangehörige. Die HRK wird die Interessen der deutschen Hochschulen in den nun angestoßenen Dialogprozess zur Begleitung dieser Initiativen im Wissenschaftsbereich einbringen (Kontakt zu Ansprechpartnerin in der HRK).

Mehr Gestaltungsspielraum für die Hochschulen: HRK reagiert auf Mitteilung der EU-Kommission zur Internationalisierung

"Wir müssen die deutschen Hochschulen noch internationaler machen. Dieses Ziel darf trotz der Rekordzahl inländischer Studierwilliger nicht aus den Augen geraten. Dass die Europäische Kommission mit ihrer heutigen Mitteilung die Bedeutung einer strategischen Internationalisierung der europäischen Hochschulen hervorgehoben hat, bestätigt diese Einschätzung", so der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Prof. Dr. Horst Hippler. Mehr dazu

Expertenworkshop "Internationalität und Interkultureller Dialog an Kunst- und Musikhochschulen"

Besonders an den deutschen Kunst- und Musikhochschulen ist die Internationalität stark ausgeprägt und hat eine lange Tradition. Zu den Chancen, aber auch den Herausforderungen, die mit ihrer charakteristischen Internationalität einhergehen, tauschten sich auf Einladung von HRK und DAAD erstmalig Hochschulleitungen, International Offices und Expertinnen und Experten aus. Insbesondere wurde diskutiert, wie der hohe Internationalisierungsgrad dieser Hochschultypen nachhaltig gestärkt und zu einer tatsächlich gelebten Interkulturalität weiterentwickelt werden kann. Mehr dazu